Neun Löschbezirke - Eine Feuerwehr   

Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Beckingen

Do, 25.02.2010 (nbi / #6272)
WIR ÜBER UNS

Brandbekämpfung (Innen- & Außenangriff)


Die Brandbekämpfung ist die älteste und bekannteste Aufgabe der Feuerwehren. Das am häufigsten eingesetzte Löschmittel ist das Wasser, das früher in Eimern getragen und später mit Feuerspritzen gepumpt wurde. Heutzutage werden motorgetriebene Feuerlöschpumpen eingesetzt.
Um einen schnellen und sicheren Erfolg beim Löschen zu erzielen, soll die Brandbekämpfung möglichst stark und gleichzeitig erfolgen. Beim Einsatz von Feuerlöschern sollten diese daher gleichzeitig und nicht nacheinander eingesetzt werden. Der zuständige Einsatzleiter der Feuerwehr trifft die Entscheidung, ob ein Innenangriff oder Außenangriff durchgeführt werden soll.
Beispiel: Ein Strohlagerhaus brennt im vollem Umfang. Es werden keine Personen vermisst. Es muss daher keine Menschenrettung in Kombination mit einem Innenangriff durchgeführt werden. Das Feuer wird durch einen Außenangriff bekämpft. Primär muss versucht werden, das Feuer auf das Lager zu begrenzen und ein Übergreifen auf nebenstehende Gebäude zu unterbinden. Ein Innenangriff könnte den Schaden an dem bereits zerstörten Lagerhaus nicht begrenzen und wäre ein unnötiges Risiko für Einsatzkräfte.

Außenangriff
Beim Außenangriff erfolgt die Brandbekämpfung von außen durch Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen, Dachluken oder bereits durchgebrannte Gebäudeteile. Dies ist für die Feuerwehrleute die sicherere Methode, wenn beispielsweise die Standsicherheit des Gebäudes eine große Gefahr für die Einsatzkräfte darstellt. Das Risiko eines Wasserschadens ist größer, da man bei starker Rauchentwicklung oft nicht erkennen kann, ob man überhaupt mit dem Wasserstrahl die Brandstelle von außen trifft.
Der Außenangriff sollte nach Möglichkeit die Ausnahme bleiben. Aber gerade kleinere Feuerwehren mit wenig Personal bzw. Ausrüstung können keinen personal- und geräteintensiven Innenangriff durchführen. Der Grund dafür liegt beispielsweise in der Voraussetzung, dass für jeden Angriffstrupp ein Rettungstrupp bereit stehen muss, sofern keine Menschenrettungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Innenangriff
Beim Innenangriff, auch Regelangriff genannt, gehen Feuerwehrangehörige unter Atemschutz in das Gebäude vor, um gezielt den Brandherd zu finden und abzulöschen. Hier ist das Risiko für die Feuerwehrleute größer, jedoch kann das Löschmittel viel effizienter eingesetzt werden. Zur Sicherheit der Feuerwehrleute wird inzwischen empfohlen, neben der vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung zusätzliches Material wie ausreichend Beleuchtung (z.B. Helmlampe), Rettungsschlingen, Totmannwarner und Rettungsmesser mitzuführen.
Vermehrt werden auch Wärmebildkameras eingesetzt, mit denen Brandherde bzw. Personen auch im dichten Rauch feststellbar sind.

NBI

Ein Trupp im Außenangriff

Fotos

(C) NBI