Mi, 10.05.2023 (mhi / #574)

FEUERWEHR AKTUELL

Einweihung des neuen Einsatzfahrzeuges in Beckingen

LB 1 Beckingen Zur Einweihung seines neuen Einsatzfahrzeuges HLF10 konnte sich Löschbezirk Beckingen über viele Gäste, darunter der Kreisbeigeordnete und MdL Frank Wagner, MdL Sebastian Schmitt, der geschäftsführende Gemeindebeamte Michael Buchheit, Ortsvorsteher Elmar Seiwert, Mitglieder des Gemeinde- und Ortsrates, Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer, der KFV-Vorsitzende Georg Flesch, Wehrführer Martin Schneider nebst Kollegen und Stellvertretern, einige Löschbezirksführer und Abordnungen der Feuerwehren, der THW-Ortsbeauftragte Armin Barbian mit Helferinnen und Helfern, Ehrenlöschbezirksführer Helmut Groß, Pastor Helmut Mohr (katholische Pfarrei), Pfarrer Jörg Winkler (evangelische Kirchengemeinde) und andere freuen.

Der Kreisbeigeordnete Frank Wagner, der bei der offiziellen Indienststellung des neuen Feuerwehrfahrzeuges die Grüße der Landrätin übermittelte, befand: „ Heute ist ein schöner Anlass“. Er erklärte weiter: „So viele Feuerwehren aus der Umgebung hier zu sehen, ist ein tolles Zeichen und tut gut. Wir brauchen euch. Ihr leistet nicht nur gute Arbeit, sondern auch eine gut funktionierende Jugendarbeit zur Nachwuchssicherung.“ Der Kreistag wisse das Engagement zu schätzen und stehe hinter der Feuerwehr.

„Machen sie weiter so“, appellierte er. Anstelle des ebenfalls verhinderten Bürgermeisters Thomas Collmann trug der geschäftsführende Beamte Michael Buchheit dessen Redetext vor. Darin betonte er: „Es ist für wahr ein freudiger Tag für den Löschbezirk Beckingen, denn das alte Fahrzeug LF 8/6 war doch mittlerweile sehr in die Jahre gekommen, reparaturanfällig und entsprach nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Eine lange Nutzungsdauer von 28 Jahren hatte ihre Spuren hinterlassen. Daher musste das Fahrzeug im vorigen Jahr aus dem Dienst genommen werden. Bereits im Dezember 2020 hatte der Gemeinderat die Ersatzbeschaffung beschlossen. Insgesamt sind für das Fahrzeug Investitionskosten von rund 355.000 Euro entstanden. Zur Finanzierung wurden im Haushalt 330.000 Euro veranschlagt. Die übersteigenden Mittel mussten zusätzlich über Einsparungen bei anderen Haushaltsstellen finanziert werden. Ich denke, dass die Mittel für das neue Fahrzeug gut angelegt sind und der Löschbezirk Beckingen traditionsgemäß sehr sorgsam und pfleglich mit dem neuen Fahrzeug umgehen wird. Es bringt auch die Gemeinde in Sachen Brandschutz, der zu ihren Pflichtaufgaben gehört, voran. Mein Dank gilt den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihren aufopferungsvollen Dienst. Kehren sie wohlbehalten von ihren Einsätzen zurück.“

Glückwünsche zum neuen Fahrzeug sprach auch Ortsvorsteher Elmar Seiwert aus, der seine Verbundenheit zur Feuerwehr unterstrich und meinte: „Es ist eine Ehre für mich, heute dabei zu sein, denn ich kann mich jederzeit auf euch verlassen.“ Ihm schloss sich Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer ebenfalls an, der auf die kreisweite Beschaffung von Fahrzeugen dieser Art hinwies. Derzeit seien schon wieder sechs im Bau. Die Zusammenarbeit auf Kreisebene funktioniere gut.

Auch Wehrführer Martin Schneider zeigte sich über das neue Fahrzeug erfreut und ging auf den Zustand sowie das Alter des alten LF 8, das höher als das vieler Kameraden sei, ein. Dabei unterstrich er: „Wenn Menschen bereit sind, sich für den Schutz anderer einzusetzen, gehört neben Mut und Selbstlosigkeit auch das entsprechende technische Gerät dazu, denn der beste Handwerker kann nur gute Arbeit leisten, wenn er das richtige Werkzeug dazu hat. Daher hatten wir seitens der Wehr- und Löschbezirksführung bei der Gemeinde die Neubeschaffung mit höchster Priorität vorangetrieben. Heute können wir mit der Indienststellung des neuen Einsatzfahrzeuges einen wichtigen Schritt für die weitere Sicherstellung der Hilfeleistung in der Gemeinde Beckingen tun und haben ein hochmodernes Werkzeug zur Hand. Dies ist kein Spielzeug, wie leider immer wieder zu hören ist, sondern ein dringend benötigtes Handwerkszeug, um die Arbeit der Feuerwehr sicher und effizient erledigen zu können.“ Er dankte allen, die an der Verwirklichung der Beschaffung des hochkomplexen Fahrzeuges beteiligt waren, besonders den Kameraden Christian Thul und Ralf Bernardy vom Landratsamt für ihr Engagement. Dem Löschbezirk Honzrath galt sein Dank für dessen Bereitschaft, die dort anstehende Maßnahme zugunsten von Beckingen zu verschieben.

Für den Kreisfeuerwehrverband gratulierte der Vorsitzende Georg Flesch zum neuen Fahrzeug und wünschte eine stets wohlbehaltene Rückkehr von den Einsätzen.

Die Vertreter der Firma Doppler aus Sulzbach als regionalem Vertriebspartner der Aufbaufirma WISS bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und übergaben dann symbolisch den Fahrzeugschlüssel an Löschbezirksführer Frank Dittert.
Dieser erinnerte daran, dass sowohl das ausgemusterte als auch nun schon wieder das neue Fahrzeug ihren ersten Einsatz im Nachbarlöschbezirk Düppenweiler hatten. Dann ging er auf die technische Einzelheiten des neuen HLF 10 ein.
„Die Geräte sind jetzt so gelagert, wo sie hingehören, der neue Löschwassertank ist wesentlich größer und die Pumpenleistung fast doppelt so hoch. Nach einer anfänglichen „fieberhaften Erkrankung“, die aber schnell geheilt wurde, ist das Fahrzeug jetzt okay. Für seine Neubeschaffung war es höchste Zeit. Mein Dank galt allen für die gute Zusammenarbeit“, erklärte der Löschbezirksführer.

Nach seinen Ausführungen erfolgt die Benennung des Fahrzeuges mit dem Namen „Helmut“ aus dreifachen Gründen. Erstens heißt der ehemalige Wehr- und Löschbezirksführer und heutige Ehrenlöschbezirksführer Helmut Groß, der mit fast 75 Dienstjahren die Hälfte der Beckinger Feuerwehrgeschichte erlebt hat, dessen Sohn und langjähriger Jugendfeuerwehrwart Helmut Groß jr. und mit dem verstorbenen Wehrführer Helmut Riga gab es eine weitere wichtige Führungsperson in der Beckinger Wehr. Den gleichen Vornamen trägt auch Pastor Helmut Mohr, der zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Jörg Winkler, der Prophetenworte zum Wohl der Stadt zitierte, dann die Einsegnung des Fahrzeuges nebst bereits vorhandenem Rettungsboot vornahm und um Gottes Segen bat.

Das neue Fahrzeug hat ein MAN-Fahrgestell, einen Dieselmotor, 6.871 ccm Hubraum und eine Nennleistung ca. 290 PS. Der feuerwehrtechnische Aufbau erfolgte durch die Firma WISS in Herbolzheim und die feuerwehrtechnische Beladung durch die Firma Schmitt-Feuerwehrtechnik in Neuwied.

Löschbezirksführer Dittert wies noch auf zwei anstehende Ereignisse hin. So wird die Jugendfeuerwehr Beckingen im Juli ihr 50jähriges Bestehen feiern und die Feuerwehr des Löschbezirks Beckingen im nächsten Jahr das 150jährige Jubiläum begehen. Mit einem geselligen Umtrunk klang die Fahrzeugeinweihung, die sicherlich als weiterer Meilenstein in die Chronik eingehen wird, aus.