Neun Löschbezirke - Eine Feuerwehr   

Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Beckingen

So, 20.11.2011 (nbi / #6899)
TECHNIK

Automatisierte externe Defibrillator (AED)


Der Automatisierte externe Defibrillator (AED, ugs.: "Laiendefibrillator" ) ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung des Kreislaufstillstandes durch Abgabe von Stromstößen. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder der Klinik sind AED durch ihre Bau- und Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet.
Die beiden Klebeelektroden (auch Defibrillationselektroden oder "Fast-Patches" genannt) werden bei Jugendlichen und Erwachsenen unter dem rechten Schlüsselbein und unter der linken Achselhöhle in der sogenannten "Anterior-Anterior-Position" anterolateral angebracht. Nach der Anlage der Klebeelektroden analysiert eine Software im AED den Herzrhythmus und entscheidet danach, ob ein Kammerflimmern vorliegt und somit eine Defibrillation notwendig ist. Nur bei einem positiven Ergebnis wird die Funktion freigeschaltet und kann durch den Anwender mit Hilfe einer "Schock-Taste" ausgelöst werden.
Je nach Funktionsumfang unterstützen AEDs den Laienhelfer durch optische Anweisungen (wie das Aufleuchten von LEDs oder das Darstellen von Handlungsaufforderungen in einem digitalen Display), akustische Anweisungen (klare sprachliche Aufforderungen des Gerätes zu bestimmten Aktionen), Piktogramme (Darstellung der Position der Klebeelektroden), durch ein eingebautes Metronom oder auch durch eine Auswertung und Bewertung der Kompressionstiefe und -frequenz durch einen zusätzlichen Beschleunigungssensor.

Verbreitung
Um das therapiefreie Intervall bis zur Versorgung des Herzpatienten durch Rettungsdienst und Notarzt zu verkürzen und somit eine möglichst frühzeitige Defibrillation zu erreichen, werben seit 2001 alle namhaften Hilfsorganisationen für den Einsatz von AED, auch im öffentlichen Umfeld. So existieren mittlerweile eine Vielzahl heterogener Inselprojekte mit teilweise öffentlich zugänglichen AED. Diese als Public Access Defibrillators (PAD) eingesetzten öffentlichen AED finden sich etwa in Flughäfen, Bahnhöfen, Fußballstadien und anderen öffentlichen Gebäuden.
Meist sind die AED im Eingangsbereich von Gebäuden oder im Sanitätsraum platziert. Ziel ist dabei, dass geschultes Personal den AED im Notfall schnell herbeiholen und einsetzen können soll. Selten kommt es dabei zur gewünschten Situation, dass zufällig gegenwärtige Laien als Notfallzeugen den AED als solchen erkennen und dann erfolgreich einsetzen.

Rechtliche Situation
Der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) durch Laien im Rahmen der Ersten Hilfe ist rechtlich unbedenklich. Für die Anwendung von AED im Rahmen der betrieblichen Erste-Hilfe-Organisation sind das Medizinproduktegesetz (MPG) und die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) maßgeblich. Der AED ist nach dem MPG ein aktives Medizinprodukt. Das organisierte und planmäßige Vorhalten eines AED fällt unter die Bestimmungen der MPBetreibV. Der Betriebsarzt hat nach dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) die ärztliche Fachaufsicht über die Implementierung von AED im Rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe.

Quelle: www.wikipedia.de

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Automatisierte externe Defibrillator (AED)

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